Die Bieler Firma Perrelet setzt seit einigen Jahren in verschiedenen Formen auf das Thema Doppelrotor. Hintergrund der Idee war, dass Abraham-Louis Perrelet als Erfinder des automatischen Aufzugs gilt, was allerdings historisch nicht hundertprozentig bewiesen ist.
Letztlich spielt es keine Rolle – was zählt, ist das Heute und was man daraus macht. Und da ist Perrelet erfreulich kreativ.
Die Doppelrotorfamilie ist in den letzten Jahren ganz schön gewachsen. Erfolgreich eingeführt ist die Linie Turbine, mit dem jüngsten Spross Turbine Diver, aber auch die Diamond Flower-Damenuhrenserie. Eine ganz neue Serie wurde an der Baselworld 2012 präsentiert: Der Peripheral Double Rotor. Das eigenwillig gestaltete Gehäuse übernimmt viele Perrelet-Elemente: Die markante Form der Anstösse mit ihren mattierten Flächen und polierten Kanten und die typische Kanellierung auf der Seite sowie die perfekt passende Krone. Neu ist die zwischen eckig und kissenförmig gehaltene Form. Das Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 42 mm und liegt richtig gut auf dem Handgelenk – da haben die Designer von Perrelet wirklich ganze Arbeit geleistet.
Ganz neu interpretiert ist das System des Doppelrotors. Er ist nur teilweise sichtbar, als sich drehender Ring unter einem peripheren Ausschnitt aus dem Zifferblatt. Im Gegensatz zur Turbine, wo der Rotor einfach frei dreht und keine eigentliche Funktion hat, ist der Rotor hier mit dem Aufzugsrotor auf der Werkseite verbunden und hilft diesem bei seiner Arbeit – wenigstens pro forma. Die Zifferblätter sind mit viel Aufwand und Liebe zum Detail produziert. Höchst dekorativ ist das Carré-Muster.
Der Peripheral Double Rotor in der Version mit Stahlgehäuse und schwarzer DLC-Beschichtung.
Bref: An der Baselworld gibt es jedes Jahr – neben vielem „na ja….“ einige richtig gelungene Neuheiten. Der Peripheral Double Rotor gehört für uns und viele andere Fachleute 2012 eindeutig dazu.