Wir berichteten schon mehrmals über den finnischen Meisteruhrmacher Stepan Sarpaneva. In kleinsten Auflagen entstehen in seinem Atelier in Helsinki gewagte Kreationen. Meisterlich geht er nicht nur mit Uhrwerken um – besonders seine Designs und deren technische Umsetzung suchen ihresgleichen.
Unvergessen sind die Modelle Oiva und Loiste. Einige wenige glückliche Uhrsachen-Kunden wurden Besitzer dieser exklusiven Stücke. Nach Basel 2007 kam die Supernova, nur 10 Stück wurden davon produziert.
Stepan Sarpaneva lanciert jetzt ein neues Modell namens Korona. Wieder ist es ein Lehrstück in Metallbearbeitung. Die Korona kommt in zwei Ausführungen: als „einfache“ Dreizeigeruhr mit Datum Korona K2 und zusätzlich mit einer eigenwilligen Mondphase als Koronoa K3.
Die Gehäuse sind in einer reinen Stahlvariante oder zusätzlich mit der extraharten schwarzen Beschichtung im „Diamond like coating“-Verfahren (DLC) lieferbar.
Die Zifferblätter sind enorm aufwändig gemacht, über den Herstellungsprozess will der finnische Tüftler nicht allzuviele Worte verlieren. Die Tradition der Verschwiegenheit ist der Branche und den Finnen offenbar eigen. Eigene Wege geht er bei der Koronoa K2 mit der Datumsscheibe. Diese besteht aus Stahl, und die Datumszahlen sind – die zweistelligen übereinander angeordnet – daraus mit High-Tech-Lasertechnik herausgeschnitten.
Der Mond mal anders: statt den immer gleichen Gesichtern ein finnischer Look:
Das Werk basiert auf einem 11-Linigen Soprod A10 mit 42 Stunden Gangreserve, automatischem Aufzug und 28’800 Halbschwingungen (4 Hz). Die Grundplatine des Werks musste verändert werden, um die stählerne Datumsscheibe aufnehmen zu können.
Speziell ist auch der Rotor für den Aufzug. Er ist skelettiert und umfasst eigentlich die ganze Fläche der Werkrückseite. An einigen Stellen wurden Gewichtselemente angebracht (bei der K3 zusätzlich der Mond), damit der Rotor auch richtig aufzieht. „Glaub‘ mir, es funktioniert bestens“ sagt Stepan Sarpaneva auf unsere leicht skeptische Rückfrage.
Wir haben uns vorerst einmal je eine Korona sichern können. Die Produktion ist wiederum sehr klein – die Uhren sind dieses Mal allerdings nicht limitiert. Auf spezielle Wünsche kann übrigens noch eingegangen werden. Die eine unserer Koronas wird auf jeden Fall das schwarze Gehäuse haben und – exklusiv – Zeigerspitzen in unserer Hausfarbe orange.