Der Grand Seiko Style hat den Designern zwar mehr als genug kreative Freiheit gelassen, aber er stellte eine anspruchsvolle Anforderung an die Handwerker, die sich um die Gehäuseproduktion und das Polieren kümmerten, um neue Kompetenzen zu entwickeln. Eine davon war es, was wir heute als Zaratsu-Polieren kennen. Diese Fähigkeit war die Lösung. Denn das Team von Grand Seiko hatte das Problem, perfekt ebene, glatte Oberflächen ohne Verzerrung zu schaffen. Ein in wesentlicher Bestandteil des Grand Seiko-Stils schreibt vor, dass dort, wo sich zwei Ebenen treffen, ein scharfer Grat gebildet werden muss. Ein Hochglanzpolieren durch Polieren wurde als nicht präzise erachtet, da diese Technik unweigerlich den Winkel des Kamms weicher macht. Das Polieren von Zaratsu war somit entscheidend, um die Anforderungen des Grand Seiko Style zu erfüllen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Grand Seiko-Gehäuse herzustellen: NC-Bearbeitung (numerische Steuerung) und Kaltschmieden. Der Unterschied zwischen den beiden Methoden besteht darin, dass bei der einen das Gehäuse wie eine Skulptur geschnitzt und bei der anderen mit mehreren hundert Tonnen Kraft gestanzt wird. Dies war in der Vergangenheit ein Verfahren, dem es an hoher Präzision mangelte und das Entgraten und andere Anpassungen erforderlich machte. Doch dank den jüngsten technologischen Entwicklungen kann es nun es viel präziser gemacht werden. Dennoch erfordert die Fertigstellung des Gehäuses auch jetzt noch das fachmännische Können der Handwerker in den folgenden Prozessen – Schleifen und Grobpolieren zum Glätten von Unebenheiten, gefolgt vom Zaratsu-Polieren.