Umbruch kann verunsichern aber zugleich auch die Möglichkeit schaffen, Neues entstehen zu lassen und Bewährtes weiterzuentwickeln. Diese Prozesse sind in der Uhrenbranche aktuell schneller und intensiver im Gange als je zuvor. Hatte ich vor einem Jahr an dieser Stelle das Gebaren der Baselworld-Messeleitung um Sylvie Ritter noch kritisch hinterfragt, so ist diese bereits seit Monaten nicht mehr im Amt. Doch auch das komplett ausgewechselte Führungs-Team konnte nicht verhindern, dass Nick Hayek (CEO der Swatchgroup) im kommenden Jahr mit seinen 18 Marken der Baselworld fernbleiben wird. Die Messe in Genf, der SIHH, scheint seine Haus – aufgaben zwar gemacht zu haben, doch auch da stehen für die Austragung 2020 bereits grössere Umstrukturierungen an. Zudem suchen die Marken krampfhaft nach neuen Formaten um Ihre Produkte auch neben den Messen präsentieren und lancieren zu können. Aber auch die Marken selbst sind darauf bedacht in diesem vonstattengehenden Wandel agil und schnell zu navigieren. Am eindrücklichsten war wohl der Umbruch bei Breitling. Georg Kern hat diesen mit einer Vehemenz und in einer Geschwindig – keit vollzogen, wie es wohl noch keine Uhrenmarke in der Grösse von Breitling je erlebt hat. Wir geniessen die Herausforderung, in diesem Spannungsfeld die besten Neuheiten und die echten Innovationen der grossen Marken zusammen mit den spannendsten Entwicklungen der kleinen und unabhängigen Kreateure zu kuratieren. Deshalb sind wir mit Begeisterung darum bemüht, die Essenzen herauszukristallisieren und über die Tendenzen informiert zu sein, um mit echter Beratung und glaubwürdigen Argumenten unterstützen zu können.
Text und Fotos: Dominik Maegli