Bei der kleinen Genfer Uhrenmanufaktur Romain Jérôme hat man rasch auf den Vulkanausbruch in Island reagiert: Eyjafjallajökull DNA heisst das freche Einzelstück, in dem Stücke aus dem Asche speienden Vulkan integriert sind.

Bei Romain Jérôme hat man seit geraumer Zeit das Konzept, mit „DNA“-Material von legendären, historischen Erignissen zu arbeiten. Legendär sind die Tourbillons mit „Titanic-DNA“ oder „Moon-DNA“. Damit traf man nicht jedermanns Geschmack, aber der Erfolg war da.

Eyjafjallajökull Romain Jérôme

Es war eine Frage der Zeit, bis eine Uhrenfirma den wütenden isländischen Vulkan zum Thema machen würde. Dass die kleine Genfer Firma, seit kurzem unter der Leitung des umtriebigen Kreativtäters Manuel Emch (der schon die erfolgreiche Renissance von Jaquet Droz herbeigeführt hatte), so rasch reagieren würde – damit hätte niemand gerechnet.

Die Uhr mit Automatikwerk trägt Asche und Lava des Eyjafjallajökull auf Zifferblatt und Lunette, deren authentische Herkunftmit einem Zertifikat attestiert wird. Man kann vom Umgang mit diesen Legenden halten, was man will – wir finden, die Uhr sieht teuflisch gut aus. Der Preis liegt bei rund 50’000.- CHF, lässt uns Manuel Emch direkt aus Island wissen. Hier sammelt der Chef die Steine noch selber.

Auch die Uhrenbranche wurde übrigens getroffen vom Flugchaos – allein bei der Swatchgroup sollen rund 500 Personen nicht rechtzeitig an ihren Arbeitsplätzen erschienen sein. Nicht auszumalen, was es für die Branche bedeutet hätte, wenn das Flugverbot während der Branchenmesse Baselworld gegolten hätte.