Max Bill könnte 2008 seinen hundertsten Geburtstag feiern. In den sechziger Jahren kreierte der legendäre Architekt und Künstler eine Uhrenserie für Junghans, die bis heute produziert wird. In Anlehnung an seine frühreren Entwürfe gestaltete Junghans einen schlichten Chronographen.
Die Uhren von Max Bill sind zu wahren Klassikern geworden – seit 1962 behaupten sie sich auf dem Markt mit nahezu unverändertem Aussehen. Bis 2005 gab es sie mit Handaufzugswerk und verschiedenfarbigen Zifferblättern, alle mit dem für heutige Verhältnisse eher kleinen Durchmesser von 34 Millimetern.
Nachdem die kleine Kollektion 2005 um eine Automatikversion mit 38 Millimeter Durchmesser erweitert wurde, gelangte 2007 auch noch ein Chronograph auf den Markt. Dieser verwendet das weit verbreitete automatische Valjoux 7750-Werk der Swatchgroup-Tochter ETA.
Das Chronoscope gibt es in den Zifferblattfarben weiss und schwarz. Beiden gemeinsam ist die filigrane, äusserst sorgfältig gestaltete Skala auf dem Zifferblatt mit den charakteristischen kleinen Leuchtpunkten für die Nachtablesbarkeit. Bei der 3-Uhr-Positon wird in einem kleinen Fenster das Datum angezeigt.Wie bei den anderen Max Bill-Uhren kommt auch hier ein gewölbtes Plexiglas zum Einsatz. Das polierte Stahlgehäuse mit lediglich 40 mm Durchmesser erteilt dem „grassierenden Grössenwahn“ eine deutliche Absage. Durch den Verzicht auf die Anzeige der laufenden Sekunde, die normalerweise bei 9 Uhr platziert wird, wirkt das Zifferblatt ruhend und aufgeräumt. Die Uhr erscheint dank der schmalen Lunette zudem wesentlich grösser, als sie ist.
Zu Bills Zeiten waren Chronographen noch nicht so populär wie heute, das Design stammt also nicht vom Meister selber. Wir sind uns aber sicher, dass die Gestaltung des Chronoscopes durchaus „im Sinn des Erfinders“ ausgefallen ist. 2008 könnte Max Bill seinen hundertsten Geburtstag feiern – er würde sich bestimmt darüber freuen, dass seine Uhren zu wahren Klassikern geworden sind.