Die deutsche Marke Nomos ist seit vielen Jahren ein sicherer Wert – auch im Sortiment von Uhrsachen. Bereits letztes Jahr präsentierten die findigen und originellen Sachsen ihr erstes richtiges Manufakturwerk. Es wurde komplett von Nomos entwickelt und überraschte die Fachwelt mit einigen Neuerungen.NOMOS Glashütte darf sich jetzt  Manufaktur nennen. Der jüngste der Glashütter Uhrenhersteller hat seine erste Automatikuhr auf den Markt gebracht, das Modell Tangomat. Das Werk: komplett bei NOMOS Glashütte entwickelt und vor Ort produziert. Für das Unternehmen bedeutet dies den Einstieg in die kleine Gruppe von Unternehmen, die  wirklich in der Lage ist, eigene Kaliber zu bauen.Innerhalb nur gut eines Jahres hat der 30jährige Uhrmacher Mirko Heyne diesen „Meilenstein“ konstruiert und entwickelt. Nicht eingerechnet die Testphase, die im August 2005 begann: 250 Tangomaten, 125 mit, 125 ohne Datum, wurden von da an drei Monate lang von Interessenten den Alltagsstrapazen unterzogen und auf den Kopf gestellt, bevor die Testergebnisse die Uhr endgültig marktreif machten.Besonders beim Automatikwerk von NOMOS: Der Zentralrotor ist aus Schwermetall und aus einem Stück. Sein Radius ist grösser als üblich, und auch deshalb ist die Aufzugsleistung des NOMOS-Automaten sehr gut. Der Tangomat ist sehr übersichtlich gebaut und dürfte von seiner robusten Konstruktion her sehr zuverlässig sein.Die kleine Sekunde, bekannt von den bisherigen Modellen mit Handaufzug,  bleibt auch beim NOMOS-Automaten. Vorteil: Sie ist besser lesbar als eine zentral angebrachte Sekunde. Ausserdem wird durch sie die Uhr flacher, weil sich so im Zentrum der Uhr nicht drei Zeiger übereinander stapeln. Auch den Boden aus Saphirglas kennt man von NOMOS schon. Er ist bei der neuen Uhr besonders wichtig. Man sieht nicht nur, wie es tickt und wippt, sondern auch die NOMOS-Konstruktion mit dem schönen Namen Wippebewegungsgleichrichter und das Doppelrad mit Freilaufkupplung. Im Federhaus sorgt eine Rutschkupplung dafür, dass die Zugfeder bei Vollaufzug nicht blockiert. Der Rotor  ist mit seinem Gewicht sehr genau auf die Zugfeder abgestimmt. So verlangsamt sich der Rotor, wenn die Feder voll gespannt ist, die Rutschkupplung wird seltener ausgelöst und somit geschont.Und natürlich sind da noch die ortstypischen Merkmale einer Glashütter Manufaktur: Glashütter Dreiviertelplatine, Glashütter Gesperr, Triovis-Feinregulierung, Sonnenschliff auf Sperr- und Doppelrad, Langeleist-Perlage, Glashütter Streifenschliff, temperaturgebläute Flachkopfschrauben – alles da.Das von NOMOS entwickelte Automatik-Kaliber ist ein grosses Werk: Sein Durchmesser beträgt 31 Millimeter. Die Unruh ist wesentlich grösser als die vieler vergleichbarer Kaliber. Grosses Werk gleich grosse Ganggenauigkeit, lautet die Regel. Und die Ganggenauigkeit bereits des Prototypen lag unter einer Minute Abweichung pro Woche. Die Höhe des neuen Werkes bleibt mit 4,3 Millimetern dennoch NOMOS-gering – so ist das Höhen-Weiten-Verhältnis des Automaten besonders günstig und die neuen Uhren mit diesem Werk behalten ihre günstigen Proportionen.